Wenn wir uns mit menschlichen Phänomenen
beschäftigen, so nähern wir uns diesen unwillkürlich
mit einer Vorstellung über den Menschen. Wir gehen von
Annahmen und Sichtweisen über das Funktionieren von Menschen
aus. Diese Grundannahmen basieren auf einer Menschenbildkonzeption
und einem Weltbezug, also einer Wirklichkeitskonstruktion.
Diese Konzeption und Konstruktion lebt von Wert- und Sinnfragen.
Die Ethnopsychologie beschäftigt sich mit menschlichem
Wahrnehmen, Denken und Handeln unter Berücksichtigung
der kulturellen Hintergründe.
Die forensische Ethnopsychologie
verbindet Ethnizität (Herkunft, Kultur), Konflikt und
Recht. Hierbei werden die kulturspezifischen Unterschiede,
die sich in der Wahrnehmung, im Denken und Handeln ausdrücken,
aufgezeigt und auf die Bedeutung für die gerichtlichen
Beweisfragen hin erläutert.
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